Montmagny / Atout Jeux

Beschreibung der Einsatzstelle

Der Verein Atout Jeux wurde 2001 von einer Gruppe von Personen gegründet, die ihre Leidenschaft für Spiele und Spielzeug sowie die daraus entstandene Pädagogik vereinte. Sie wollten das Spiel zu einer allgemeinen Praktik für alle Altersstufen machen. Die Projekte des Vereins Atout Jeux sind darauf ausgerichtet, Spielen als kulturelle Praktik zu bewerben und zu fördern, die Menschen in Verbindung bringt und die Entfaltung von Persönlichkeiten ermöglicht.

Atout Jeux wurde in einem dynamischen Geist gegründet, war immer in Bewegung und hat nie aufgehört, sich weiterzuentwickeln. Heute gibt es eine ca. 80m² große Ludothek (ein Ort, an dem Gesellschaftsspiele gespielt werden), die sich in einem Stadtviertel befindet sowie ein Ludomobil, das es ermöglicht, auf die Menschen zuzugehen und auch mit und bei Organisationen im kulturellen, sozialen und Bildungsbereich zu arbeiten.

Atout Jeux setzt sich im Alltag für die Anerkennung des Spiels als kulturelle und bildende Alltagspraktik ein, die von allen in allen Altersstufen wertgeschätzt werden kann. Der Verein verortet sich in der non-formellen Bildung, die sich außerhalb der Schule in der Freizeit abspielt.

Der Verein vertritt folgende Werte:

  • die Praktik des Spiels und des Freispiels
  • das Spiel allen zugänglich zu machen
    • den finanziellen Zugang ermöglichen (kostenlose Teilnahme oder symbolische Beträge – Verleih von Spielen und Spielzeug usw.)
    • den Zugang zu Inhalten vereinfachen (Erklärung der Regeln, Tipps, Erstellen von pädagogischen Materialien usw.)
    • die Begegnung der Menschen vereinfachen (Vermittlung, Ludomobil usw.)
    • Zugänglichkeit für alle Zielgruppen, Begleitung des Zielpublikums (vom Kleinkindalter bis hin zu Senior*innen und spezifischen Gruppen)
  • Empfang und Geselligkeit
  • Emanzipation durch Spiel

Atout Jeux bietet im Laufe der Woche einen bestimmten Zeitraum für jede Altersgruppe an (hier die Zeiten für 2021/22):

  • Dienstagvormittag: „Miniludes“ (0 bis 3 Jahre)
  • Mittwochnachmittag: Ludothek für alle (Kinder können ab dem Grundschulalter alleine kommen)
  • Donnerstagnachmittag: Jugendcafé (Spielzeit für Mittel- und Oberstufe)
  • Freitagabend (einmal im Monat): Spieleabend für Erwachsene und Familien
  • Samstagvormittag: „ça me dit ludothèque“ (Eltern-Kinder-Spiele)

Am letzten Septemberwochenende organisiert der Verein sein jährliches Spielefestival, zu dem ungefähr 2000 Besucher*innen auf einer 1500m² großen Spielfläche zusammenfinden.

Das Ludomobil und punktuelle Projekte können zu den Aktivitäten dazukommen.

Für den Sommer 2022 ist das Projekt einer „vergänglichen Ludothek“ aus recycelten Materialien geplant.

Im Sommer 2023 soll das Projekt „Happy Culture“ angeboten werden.

Auch wenn hauptsächlich mit Kindern gearbeitet wird, ist der Verein für alle Zielgruppen da und möchte die Beziehungen innerhalb der Familien und zwischen den Generationen stärken und durch die Praktik des Spiels soziale Verbindungen entwickeln.

Beschreibung der Tätigkeit der*des Freiwilligen

Die*Der Freiwillige kann das Team bei folgenden Aufgaben unterstützen:

  • Teilnahme an den Empfangszeiten der Ludothek
    • die Nutzer*innen empfangen, beraten und anleiten
    • die Nutzer*innen in der Auswahl der Spiele entsprechend ihres Alters und ihrer Neigungen begleiten
  • Mithilfe bei der alltäglichen Verwaltung der Ludothek (Anmeldungen, Spieleverleih, Instandhalten und Aufräumen der Spiele und Spielzeuge)
  • Teilnahme an Aktionen mit dem Ludomobil (mobile Ludothek: Animationen im Schul-, Vereins- oder kommunalen Bereich)
  • die Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen beim Spiel begünstigen
  • Erstellen von Werkzeugen (Plakate, Teile aus Pappe usw.)

Spezifische Aufgaben im Rahmen des Projekts „Happy Culture“ (Sommer 2023): Ziel des Projekts ist es, Familien, die die Ludothek besuchen, dabei zu begleiten, nach draußen zu gehen und durch das Spiel in der Stadt aktiv auf Menschen zuzugehen. Dies soll durch spontane Minianimationen (Spielerucksack u.ä.) an verschiedenen Orten in der Stadt (Parks, öffentliche Plätze usw.) geschehen. Jede Familie wird zum „happy’culteur“ des Spiels, indem der Samen der Spielfreude gesät wird, der dann seinen Teil zur sozialen Bindung im eigenen Stadtviertel und zur Entwicklung der allgemeinen Spielekultur beiträgt. Der*die Freiwillige kann bei folgenden Aufgaben mithelfen, je nach Interesse und Fähigkeiten und immer als Unterstützung und in Begleitung durch das Team:

  • Mithilfe bei der Durchführung des Projekts
  • Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu Eltern, die für eine Teilnahme infrage kommen
  • Mithilfe bei der Kommunikation und Entwicklung von Kommunikationsstrategien über das Projekt
  • über Mittel nachdenken, die die Aktion im öffentlichen Raum sichtbar machen und gleichzeitig gut transportierbar sind
  • den teilnehmenden Familien Mittel anbieten, die ihnen die Teilnahme an Projekten erleichtert

Was wir von der*dem Freiwilligen erwarten

Fortgeschrittene Französischkenntnisse sind notwendig, da weder das Zielpublikum noch das Team deutsch spricht und die Aufgabenbereiche stark auf gegenseitigen Austausch ausgerichtet sind. Allerdings bewegen wir uns in einem wohlwollenden Umfeld, in dem auch nicht alle Besucher*innen sehr gut Französisch sprechen. Geduldig sein und Zuhören können sind deshalb Voraussetzung. Haltung und nonverbale Kommunikation sind in unserem Umfeld ebenso wichtig wie die Sprache.

Ein Führerschein ist wünschenswert.

Der Einsatzort ist nicht barrierefrei.

 

Um eine Unterkunft muss sich selbst gekümmert werden. Die Einsatzstelle bemüht sich jedoch passende Angebote zu finden.

Wo wir sind

2 Rue des Carrières
95360 Montmagny
Frankreich

http://atoutjeux.org/

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Freiwilligendienste Kultur und Bildung
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